Marsilius von Padua

Marsilius von Padua
Marsilius von Padua

Marsilius von Padua wurde zwischen 1275 und 1290 im italienischen Padua geboren und war ein wichtiger Vertreter des scholastischen Aristotelismus. Er war außerdem Staatstheoretiker und Politiker.

Marsilius war der Sohn der Notarsfamilie Mainardi und studierte in seiner Jugend Medizin und die Sieben Freien Künste in Paris. Später arbeitete er dort auch als Dozent und Rektor. Schon während dieser Zeit war er auch politisch aktiv; so engagierte er sich unter anderem für die Ghibellinen (kaiserliche Anhänger Italiens) in Frankreich.

Nachdem er in Paris auch Theologie studiert hatte, veröffentlichte er 1324 sein Hauptwerk, den "Defensor Pacis", in welchem er die Souveränität des Volkes forderte und der König Ludwig von Bayern gewidmet war.

Da dieses Werk den Herrschaftsanspruch des Papstes angriff, wurde er von diesem und von der Inquisition verfolgt, sodass er zu König Ludwig nach Bayern floh. Nachdem er vom Papst gebannt und als Ketzer verurteilt worden war, fand er in Ludwig von Bayern nicht nur einen Beschützer, sondern auch einen Freund. Er begleitete den Monarchen auch auf dessen Italienzug im Jahre 1327, wo Ludwig sich ein Jahr später zum Kaiser krönen ließ. Nicht jedoch, wie eigentlich üblich vom Papst, sondern von einem Beauftragten des römischen Volkes.

In der Folge arbeitete Marsilius von Padua am Hofe von Ludwig in München. Dabei traf er auch auf die sogenannten "Münchner Dissidenten", wobei es sich um vom Papst exkommunizierte Franziskaner wie Wilhelm von Ockham oder Michael von Cesena handelte. Ende des Jahres 1342 oder Anfanf 1343 starb Marsilius von Padua in München. Die enge Bindung zu Ludwig hatte bis zu seinem Tod Bestand.

Geburtsort: Padua
Geburts- & Sterbedatum: ca. 1275/1290 - 1342/1343

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