Richard I.
Richard Loewenherz
Richard I., besser bekannt als Richard Löwenherz, wurde am 8. September 1157 in Oxford geboren. Er war von 1189 bis 1199 König von England. Außerdem war er Herzog von Aquitanien und Herzog der Normandie.
Richard I. entstammte der französischstämmigen Herrscherdynastie der Plantagenet und er war der dritte Sohn von König Heinrich II. von England und dessen Frau Eleonore von Aquitanien. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1189 wurde Richard zum englischen König gekrönt und durch seine französischen und englischen Besitztümer war er zu dieser Zeit der zweitmächtigste Herrscher Europas, gleich nach Kaiser Friedrich Barbarossa.
Richard Löwenherz ist sicher einer der bekanntesten Könige Englands gewesen; für viele verkörperte er das Idealbild eines tapferen Ritters und Kreuzfahrers. Er galt als mutiger Kriegsherr, der oft an vorderster Front kämpfte. Andererseits sagte man ihm nach, ein schlechter König gewesen zu sein, da er sich kaum in England aufhielt.
Während des Dritten Kreuzzuges konnte Richard Löwenherz mit seinen Truppen Zypern und Sizilien erobern. Das eigentliche Ziel, die Rückeroberung Jerusalems von Sultan Saladin, konnte er jedoch nicht erreichen. Nachdem er sich mit Leopold V. von Österreich und König Philipp II. von Frankreich überwarf, schloss er mit Saladin ein Friedensbündnis und kehrte nach England zurück. Auf dem Weg zurück in die Heimat geriet er in Österreich in Gefangenschaft und wurde erst drei Jahre später wieder frei gelassen. Es folgten kriegerische Auseinandersetzungen mit seinem einstigen Verbündeten Philipp II., die Richard größtenteils für sich entscheiden konnte. Aufgrund eines Konflikts mit dem aufständischen Adel in Aquitanien, kam es zur Belagerung der Burg Chalus, bei der Richard im März 1199 von einem Pfeil getroffen wurde. Er erlag seinen Verletzungen zwei Wochen später und starb am 6. April 1199.
Geburtsort: Oxford
Geburts- & Sterbedatum: 8. September 1157 - 6. April 1199