Thomas von Aquin

Thomas von Aquin
Thomas von Aquin, geboren um 1225 bei Aquino in Italien, ist einer der bedeutendsten Philosophen und Theologen aller Zeiten. Er war ein Dominikaner und gehört zu den wichtigsten katholischen Kirchenlehrern; außerdem wird er von der römisch-katholischen Kirche als Heiliger verehrt.
Thomas von Aquin war einer der Hauptvertreter der Scholastik, einer wissenschaftlichen Denkweise und Methode der Beweisführung, die auf die logischen Schriften von Aristoteles basiert. Geboren wurde er als siebter Sohn vom Grafen Landulf von Aquino. Schon mit 5 Jahren wurde er zur Erziehung in ein Kloster geschickt. Gegen den Willen seiner Familie trat er 1244 den Dominikanern bei.
Von 1248 bis 1252 war er Schüler des deutschen Gelehrten und Bischofs Albertus Magnus, danach lehrte er selber in verschiedenen europäischen Städten. Als Studienpräfekt seines Ordens verschlug es ihn nach Neapel, wo er 1272 eine Dominikanerschule errichtete. Bei seiner Reise zum Zweiten Konzil von Lyon starb Thomas am 7. März 1274. Im Jahre 1323 wurde er durch Papst Johannes XXII. heilig gesprochen.
Thomas von Aquin hinterließ ein sehr umfangreiches Werk, was u.a. im Neuthomismus und in der Neuscholastik bis heute große Bedeutung hat. Die römisch-katholische Kirche erklärte sein Werk im 19. Jahrhundert zur Grundlage der christlichen Philosophie.
Geburtsort: Schloss Roccasecca, Aquino, Italien
Geburts- & Sterbedatum: um 1225 - 7. März 1274