Walther von der Vogelweide

Walther von der Vogelweide
Walther von der Vogelweide

Walther von der Vogelweide wurde um das Jahr 1170 herum geboren und war der wichtigste deutschsprachige Lyriker im Mittelalter. Von ihm sind 90 Minnelieder und 150 Sangsprüche überliefert - mehr als von jedem anderen Lyriker im Mittelalter.

Über Walthers Leben ist recht wenig bekannt. Wahrscheinlich lernte er das Singen in Österreich und verdiente sein Geld als fahrender Sänger, der an zahlreichen Adelshöfen gastierte. Belegt ist, dass er z.B. 1198 am Hof von Herzog Friedrich I. in Wien verweilte und danach an den Höfen des Stauferkönigs Philipp und des Welfen Otto IV. Ab 1213 war er im Umfeld von Kaiser Friedrich II. tätig und danach folgten weitere Aufenthalte an verschiedenen Fürsten- und Adelshöfen.

Mit seiner Spruchdichtung thematisierte von der Vogelweide auf satirische Weise aktuelle politische und geistige Fragen der damaligen Zeit. Seine Brotgeber kamen in seinen Werken natürlich gut weg, während er deren Feinde oftmals verunglimpfte. Einer, den er sein Leben lang kritisierte, war Papst Innonzenz III. Walther von der Vogelweide galt als vielseitiger und begabter Sangspruchdichter und Minnesänger, dessen Beliebtheit noch bis heute andauert. Er entwickelte den traditionellen Minnegesang inhaltlich weiter, indem er zum Beispiel den Frauen eine weitreichendere Rolle in den Werken zukommen ließ, als bis dato üblich. Daher kam es zu einer Fehde mit dem traditionellen Minnesänger Reinmar dem Alten, den er in seinen Werke parodierte und verspottete.

Zum Gesamtwerk Walter von der Vogelweides gehören außerdem noch Kreuzzugslieder, ein Marienleich und diverse Gedichte, von denen die meisten in der "Großen Heidelberger Liederhandschrift" zu finden sind. Er starb um das Jahr 1230 herum.

Geburtsort: unbekannt
Geburts- & Sterbedatum: ca. 1170 - ca. 1230

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