München im Mittelalter

München
München

Die bayerische Landeshauptstadt München verfügt über eine lange Geschichte und Tradition. Gegründet im Jahre 1158, blühte die Stadt im Mittelalter so richtig auf...

Nach der Ächtung von Heinrich dem Löwen im Jahre 1180, geriet Bayern unter die Herrschaft der Wittelsbacher Adelsdynastie und München fiel zunächst an den Bischof von Freising. Im Jahr 1240 gelangte auch München in den Besitz der Wittelsbacher und schon 15 Jahre später wurde die Stadt zur herzöglichen Residenz von Ludwig II., auch genannt "Ludwig der Strenge". Währenddessen war die Stadt immer weiter angewachsen und unter König Rudolf von Habsburg erhielt sie ab 1280 wichtige Handelsfreiheiten. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts war München von der Einwohnerzahl und Wirtschaftskraft her die bedeutendste Stadt in Oberbayern geworden.

Mit der Krönung von Ludwig IV. zum deutschen König im Jahr 1314 und zum römisch-deutschen Kaiser im Jahre 1328 wuchs die Bedeutung Münchens weiter an, da er in München residierte. Auch zu einem wichtigen religiösen Zentrum wurde die Stadt; im Franziskanerkloster Münchens wirkten damals bedeutende Persönlichkeiten wie Michael von Cesena und Wilhelm von Ockham. Zwischenzeitlich zerstörte ein Feuer 1327 große Teile der Stadt, bei dem bedeutsame Bauwerke zerstört wurden, wie z.B. der Alte Hof oder die Kirche. Beim Wiederaufbau vergrößerte man die Stadt nochmal und zog einen zweiten Mauerring um sie herum. Im Jahr 1340 verlieh Ludwig IV. München das "große Stadtrecht", was mit weiteren Privilegien und einer noch größeren Bedeutung einherging.

Im späten Mittelalter hatte auch München unter der Pest zu leiden. Nach dem Tode Ludwigs IV. fiel die Stadt zunächst an dessen Sohn Ludwig V. und ab 1363 an Stephan II. mit der Hafte. Am Ende des 14. Jahrhunderts gab es verstärkte Konflikte zwischen der Bürgerschaft und den Herzögen, woraufhin diese ihren Regierungssitz vom Alten Hof in die neue Residenz verlegten, da sie sich da sicherer fühlten. 1392 entstand auch das Herzogtum Bayern-München unter der Herrschaft von Johann II. von Bayern. Weitere wichtige Geschehnisse im München des Spätmittelalters waren die Judenvertreibung durch Herzog Albrecht III. im Jahre 1442 sowie die Grundsteinlegung zur neuen Marienkirche "Frauenkirche" im Jahr 1468, die etwa 20 Jahre später fertiggestellt wurde. Außerdem entstand gegen Ende des 15. Jahrhunderts das berühmte Münchner Reinheitsgebot für Bier.

Nach einem ereignisreichen Mittelalter wurde München dann 1506 Hauptstadt von ganz Bayern.

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